Ironman Frankfurt – 2016 – Pre-Race Post

Ironman Frankfurt 2016 Prerace-Post - Beitragsbild

Nach 2012 und 2014 stehe ich am kommenden Sonntag wieder an der Startlinie einer Triathlon-Langdistanz – diesmal dem Ironman Frankfurt – mein erklärtes Saison-Highlight 2016 🙂

Ich bin sehr gespannt wie ich die Distanzen meistern werde, kommt es bei 3,8k Schwimmen, 180k Radfahren und dem abschließenden Marathonlauf über 42k doch mehr auf den langen Atem als auf Sprintfähigkeiten an. In den vergangenen 26 Wochen der strukturierten Vorbereitung hoffe ich den Grundstein für eine hohe Ausdauer gelegt zu haben. Neben komplexen Trainingseinheiten fokussierte ich mich immer wieder auf ruhige lange Einheiten. So kamen in dieser Langdistanz-Vorbereitung fast 90 Schwimmkilometer, 2.600 Radkilometer sowie 860 Laufkilometer zusammen. Im Vergleich zu den Jahren 2012 und 2014 sind es von den Kilometern her etwas weniger Umfänge – vor allem weniger Radkilometer. Das liegt darin zu Grunde, daß ich einerseits auf das Frühjahrs-Radtrainingslager verzichtetet und andererseits Zeit in Kraft- und Athletiktraining investiert habe. Auch bei der eingesetzten Trainingzeit pro Woche liege ich dieses Jahr im Schnitt mit 8,5h etwas niedriger als die Jahre vorher – #Job #Familie … In den Entlastungswochen waren es dann im minimum auch mal nur 4h Training, wobei der Zeiteinsatz in den Belastungswochen auch bis auf 14h Sport hoch ging. Grundlegend habe ich versucht das Training so effizient wie möglich zu gestalten.

Der Startschuß zum Rolling-Schwimmstart fällt um 6:40 Uhr – zu diesem Zeitpunkt sind die Triathon-Profi´s schon längst unterwegs im Langener Waldsee. Diese Art des Schwimmstarts habe ich zum ersten Mal letztes Jahr beim Ironman 70.3 Pula erlebt und war begeistert. Man sortiert sich seiner zu erwartenden Schwimmzeit der Reihe nach ein und geht „rollend“ mit maximal 3-4 anderen Athleten gleichzeitig über die Startlinie. Somit fällt das Geprügel um gute Positionen und/oder gute Hinterbeine zum Großteil weg – was sehr schmerz- und nervenschonend ist. Die vergangenen Jahre sind beim Ironman Frankfurt übrignes immer alle Starter auf einmal in den See gespurtet. Und das waren dann ca. 3.400 Athleten …
Die Schwimmstrecke wird durch einen Landgang bei Schwimmkilometer 1,5 unterbrochen, was für die Zuschauer attraktiv und für die Athleten anstrengend werden wird. Danach geht es für die restlichen 2,3k auf den abschließenden Dreieckskurs erneut hinaus in den See. Den Transferweg zur Wechselzone werde ich vermutlich nach einer guten Stunde antreten – vorausgesetzt es ist das Tragen von Neoprenanzügen erlaubt. Wenn nicht, können es gerne 5-10 Minuten mehr werden …

Die Radstrecke führt über eine doppelspurige Schnellstrasse direkt in´s Herz Frankfurts und dann nordöstlich Richtung Hanau hinaus in das Frankfurter Oberland hinein, um mit Friedberg den nördlichsten Punkt zu erreichen. Von da aus geht es über Bad Vilbel direkt zurück in die Frankfurter Innenstadt. Diese Schleife darf dann ein weiteres Mal gefahren werden. Grundsätzlich ist das Höhenprofil mit knapp 900 Höhenmeter in Summe gering, was auch der Grund ist warum die Strecke als schnell gilt. Meine Streckeninspektion im Vorfeld bestätige mir dies, doch empfand ich auch, daß die Strecke zum Schnellfahren verleitet. Deshalb werde ich versuchen mich weder mitreißen zu lassen noch nach Puls zu fahren, sondern am Wattmesser zu orientieren. Denn wie sagte Ralf Ebli bei einem Vortrag von ProTrainingTours so schön „… und nicht vergessen, die Ente kackt hinten raus!“ 😉 Die Bedeutung sollte jedem klar sein … für mich bedeutet dieser Ausspruch, daß es sich nicht lohnt auf dem Rad 10 oder 15 Watt über dem angepeilten Schnitt zu fahren, damit ca. 4-5 Minuten heraus zu holen, um dann beim abschließenden Marathonlauf einzugehen. Diese Erfahrung durfte ich 2014 beim Ironman Klagenfurt machen … und ich kann auf eine Wiederholung sehr gut verzichten!
Somit dürfte ich bei guten Bedingungen in 5:15h plusminus 5 Minuten die zweite Wechselzone am Römer erreichen. Ich hoffe, daß meine Ernährungsstrategie mit den Produkten von Aktiv3 und UltraSports aufgeht und ich wohl genährt in den Marathon starten kann.

Die Laufstrecke führt direkt am Mainufer entlang und ist als Rundkurs über je 10k angelegt, d.h. dieser muss vier mal durchlaufen werden, bevor man direkt auf den roten Teppich des Römerberg treten darf, um sich im Zielkanal – hoffentlich bei Tageslicht 😉 bejubeln zu lassen.

Das es weh tun wird, steht leider außer Frage. Das entscheidende ist nur der Zeitpunkt. Und dieser soll so weit wie möglich nach hinten verschoben werden. Ob mir das gelingt, könnt Ihr direkt beim Athlete Tracker mitverfolgen.
Meine Startnummer ist die 1796.
Das Wetter soll übrigens in und um Frankfurt mit 20 Grad sonnig bewölkt nahezu ideal werden.

Soviel zur grauen Theorie. Am Sonntag zählt´s. Ich bin gespannt auf … den längsten Triathlon-Tag des Jahres!

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4 Kommentare on “Ironman Frankfurt – 2016 – Pre-Race Post”

  1. Hallo Oliver,
    ich wünsche dir viel Glück (kein Plattfuß) oder sonstiges Missgeschick für dein Event. Sei stark, ich werde dich an der Laufstrecke anfeuern.

  2. Lieber Oli, Gratulation! Wunderbar unter 10 Stunden?
    Hast am Ende nochmal richtig Gas gegeben!!
    Ich bewundere deine sehr gute Renneinteilung. Über alle Disziplinen und Teilstrecken weitestgehend gleichbleibende Zeiten. Meinen großen Respekt!!

    Liebe Grüße und eine schöne Urlaubszeit
    Doris+Jürgen

    1. Ich hatte auf dem Rad die ganze Zeit Angst, daß ich überpace und habe ich ziemlich zurück gehalten. Doch schlug diese Zurückhaltung gegen Ende der Radstrecke in Zweifel um… doch im Marathon merkte ich, daß es eine gute Entscheidung war!!!
      Eure Unterstützung hat mich zudem noch motiviert – von daher vielen Dank für den tollen Support!

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