Tag 4 – Das Rennen der Cross-Duathlon-EM

Beitragsbild Cross-Duathlon EM

Meine Premiere im deutschen Nationaltrikot!

Morgens 05:30 Uhr in Sovata, Rumänien. Das Müsli mit Äpfeln schmeckt und die Sonne steigt langsam über die Baumkronen des Lacul Serpilor Landschaftsschutzgebiets empor. In weniger als drei Stunden werde ich bei den Europameisterschaften im Cross-Duathlon starten. Das Nationaltrikot als auch die Rad- und Laufschuhe, Startnummer, Helm, Mountainbike und weiteres Equipment liegen fein säuberlich vor mir bereit. Appetit habe ich keinen, aber die Vernunft sagt „rein damit“.

7k Trail Run, 20,4k Mountainbike und nochmals 3,5k Trail Run. Die Lauf– als auch Radstrecken habe ich die letzten Tage bereits kennen lernen dürfen. Und davor habe ich Respekt! Insbesondere vor den knapp 1.000 Höhenmeter, die zu bewältigen sind! Zudem stehen die besten MultiSportler Europa´s an der Startlinie.

Beim Checkin, treffe ich auf weitere deutsche Kollegen der Nationalmannschaft. Ein kurzer Plausch hier, Schulterklopfen da, Daumendrücken, Glückwünsche für die kommenden Stunden. Es bleiben jedoch nur noch wenige Minuten bis zum Start und ich bin schon jetzt auf der Suche nach Schatten. Die Sonne brennt hinunter und die Wettervorhersage verspricht Temperaturen von bis zu 34 Grad!

Die Cross-Duathleten werden in die Startbox gebeten. Alle drängen nach vorne. Mir rinnt der Schweiß in Strömen am Körper hinab … und das bei einem Puls von 84 Schlägen. In dritter Reihe stehe ich dicht gedrängt zwischen Athleten aus Italien, Spanien, Rumänien, Great Britain, Belgien … mein Zeigefinger liegt auf dem Startknopf meiner Pulsuhr. Die deutschen Teilnehmer Daniel Mannweiler und Jan Holder vor mir. Stefan Schütz hinter mir. Ich konnte die Anspannung aller Athleten und damit ein Knistern in der Luft spüren. Sehen. Hören. „Get on your marks“!

Laufstart.

Alle Gespräche verstummten. Die Oberkörper der Athleten neigten sich nach vorne. Ein Tröten erklang! Die Europameisterschaft im Cross-Duathlon hatte begonnen.

Das Rennen beginnt ... - Photo credits by zsolt & bereczky
Das Rennen beginnt … – Photo credits by zsolt & bereczky

Das Anfangstempo war mörderisch und das Positionsgerangel erforderte ganzen Körpereinsatz. Ich rannte mit. Viel zu schnell. Die erste kurze Steigung kam und mein Puls schoß hoch. Endlich im Wald, endlich Schatten. Die Laufstrecke verengte sich und alle wussten, es ging nun in die lange Downhill-Passage zum Ursu-See hinunter. Das Positionsgerangel begann erneut, denn ein Überholvorgang auf dem Downhill-Single-Trail war kaum möglich. Ich ging mit. Es wurde steiler. Die Athleten reihten sich wie an einer Kette auf. Ich ließ eine kleine Lücke zum Vordermann von ca. zwei Meter, um den Wegverlauf und etwaige Wurzeln und Treppen erkennen zu können. Bloß nicht Stürzen. Bloß nicht umknicken, sonst war das Rennen vorbei.

Am See angekommen konnte ich zum ersten Mal meine Aufmerksamkeit von der Strecke auf die weitere Umgebung lenken. Es tummelten sich noch keine Badegäste im See. Es war seltsam ruhig. Nur das regelmäßige Schnaufen der Athleten und Ihr Fußaufsatz war zu hören. Langsam schob sich ein Amerikaner an mir vorbei. Er trug furchtbar schlecht-sitzenden Nike-Cross-Schuhe… Ich versuchte dran zu bleiben. Ein kurzer Blick auf die Pulsuhr hielt mich davon allerdings ab. Ich ließ ihn ziehen.

Laufkilometer 2 - Photo credits by zsolt & bereczky
Laufkilometer 2 – Photo credits by zsolt & bereczky

Der erste anspruchsvolle Teilabschnitt stand nun bevor. Über Holzblanken liefen wir an den heliothermischen Schlicklöchern vorbei in die steilen Single-Trails hiniein. „Nicht gehen.“ „Laufen. Einfach nur laufen“, sagte ich mir immer wieder. Die ersten Treppenstufen lief ich flüßig hoch. Die zweiten und dritten auch. Noch. Mein Puls hämmerte! Ich machte zwei Plätze gut. Und schon ging es in die erneute Downhill-Passage zum See zurück. Diesmal über weit auseinander liegende Holzstufen und groben Schotter. Bereits beim Ablaufen tagszuvor hatte ich Probleme mit den unterschiedlichen Abständen der Stufen, ich wich auf die rechte Seite aus und lief den schmalen Pfad neben den Stufen entlang. Nun war ein zentimetergenauer Fußaufsatz erforderlich. 100%ige Konzentration auf den Untergrund!

Da war ich noch an Jörg Dani dran ;-) - Photo credits by zsolt & bereczky
Da war ich an Jörg Dani noch dran 😉 – Photo credits by zsolt & bereczky

Am See angekommen führte die Laufstrecke nur kurz über den gepflasterten Weg und führte ca. 300 Meter weiter bergauf in die zweite harte Passage. Auch diesmal über zwei sehr steil angelegte Treppen. Die Mitstreiter vor mir erklommen die Stufen gehend! Das beruhigte mich zumindest etwas. Ich tat es Ihnen gleich und versuchte mich dabei zu erholen. Wobei ich die Schwerkraft zu nutzen versuchte, indem ich meinen Oberkörper nach vorne lehnte. Seitenstechen setzte ein. Verzweiflung machte sich breit. Es waren ca. 2k gelaufen und ich bereute meinen zu schnellen Start! Ich musste Tempo raus nehmen. Es gab nur diese Möglichkeit!

Kurz vor dem ersten Wechsel - Photo credits by Luisa Kuhn
Kurz vor dem ersten Wechsel – Photo credits by Luisa Kuhn

Ich lief die letzten Meter der ersten Runde zu Ende und ging in die zweite Laufrunde, welche nun unter dem Motto „aktive Erholung“ stand! Ich fokussierte mich auf mich und versuchte meinen Wettkampf zu laufen. Meine bestmögliche Leistung auf diesem anspruchsvollen Europameisterschafts-Kurs umzusetzen. Dabei bemühte ich mich jedoch die Europameisterschaft auszublenden und nahm damit sehr viel des mir selbst auferlegten Druck. Mein Lächeln kam zurück und ich schätzte mich einfach nur glücklich Teil dieses Rennens in Rumänien sein zu dürfen!

Die zweite Runde absolvierte ich in ziemlich genau 18 Minuten. Im Vergleich zur ersten Runde zwar fast eine Minute langsamer, jedoch sparte ich wertvolle Pulsschläge. Meine Position konnte ich zudem behaupten und wusste, daß das Rennen erst begann.

Wechsel 1.

Mit suchendem Blick lief ich das Bike-Rack ab und wurde schnell fündig. Mein Rose Count Solo wartete auf mich. Direkt daneben die schwarze Wechselbox, welche meinen Helm und Radschuhe bargen. „Only one pair of shoes on the blue carpet! Otherwise the athlete get´s a penalty!“ Die Wettkampfrichter hatten mehrfach auf diese Regel und Zeitstrafe hingewiesen, also zog ich zuerst meine Laufschuhe aus und holte danach, die Radschuhe aus der Box. Helm auf, Verschluss schließen, das war – ausgepumpt wie ich war – mit fahrigen Händen gar nicht so leicht. Als ich das Einrasten fühlte schappte ich mir mein Rad und schob über den blauen Teppich zur Aufstiegsmarkierung.

Erwartungsvoll in die 2. Disziplin - Photo credits by zsolt & bereczky
Erwartungsvoll in die 2. Disziplin – Photo credits by zsolt & bereczky

Heute morgen hatte ich mich noch über das englische Age-Group-Team amüsiert. Drei von Ihnen hatten beim Bestücken der Wechselzone mit Ihrem Rad den Bike-Exit simuliert. Dabei entbrannte eine hitzige Diskussion ob des idealen Aufstiegspunktes. Drei Meter vor dem Bordstein oder besser danach? Ob sie eine passende Antwort gefunden haben, wusste ich nicht … jedenfalls mit diesem Gedanken im Kopf, klickte ich mich auf Anhieb in meine Pedale ein und machte gekonnt einen Bunny-Hob über den Bordstein direkt auf die Wiese. Erfreut nahm ich zur Kenntnis, daß manches auch einfach spontan perfekt funktioniert! Ein guter Einstieg in die 2. Disziplin.

Mountainbiken – Runde 1.

Die ersten Meter im Sattel fühlten sich sehr gut an! Das beruhigte mich und bestätige meine Entscheidung für eine kontrollierte zweite Laufrunde. Die Zuschauer an der Strecke feuerten die Athleten frenetisch an und ich hörte deutsche Zurufe. Zwar konnte ich nichts und niemanden genau erkennen, doch motivierte es mich sehr, daß ich aufgrund meines deutschen Trikots erkannt und angefeuert wurde!

Wenige Meter später, ging es auch schon in den ersten Downhill-Abschnitt. So konnte ich zumindest meinen Beinen eine kurze Pause gönnen und raste mit über 45 km/h über groben Schotter hinweg hinunter Richtung Tal. Mit Konzentration und Fahrgeschick „knallte“ ich einen knappen Kilometer später der Strecke folgend links in eine hüfthohe Wiese hinein, ließ ausrollen und kurbelte direkt weiter einen Wall hinauf. Die Strecke führte unterhalb des markanten Aussichtsturms „Turnul Belvedere“ vorbei und beschrieb nach einer 180-Grad-Kehre eine scharfe Links-Kurve in den zweiten Downhill-Abschnitt hinein. Über ausgedörrte holprige Wiesen- und Naturpfade bremste ich mich dem geometrischen Tiefpunkt entgegen. Die nächsten zwei Kilometer von dort ab hieß es dann wieder klettern!

Downhill über groben Schotter - Photo credits by zsolt & bereczky
Downhill über groben Schotter – Photo credits by zsolt & bereczky

Zügig durchquerte ich die Talsohle und fuhr auf zerklüfteten Erdwegen in den Anstieg hinein. Ich hatte meinen Rhytmus gefunden und überholte einige schnellere Läufer auf Ihren MTBs. Dabei versuchte ich ihre Startnummern zu erkennen. Der Veranstalter hatte grandioserweise die Altersklassen aufsteigend durchnummeriert. Somit wusste ich, daß die Athleten mit den Startnummern 243 bis 264 direkte Konkurrenten waren.

Noch auf dem 6. Platz - Photo credits by Luisa Kuhn
Noch auf dem 6. Platz – Photo credits by Luisa Kuhn

Der schwierigeste und steilste Abschnitt kam näher. Der Schweiß lief in Strömen und tropfte in regelmäßigen Abständen auf mein Oberrohr. Sehnsuchtsvoll blickte ich zum Schatten der Bäume. Nur noch wenige Augenblicke und ich war dort. Doch damit auch auf den steilsten und technischen anspruchvollsten Metern des Trails. Die Geschwindigkeit nahm mit jedem Meter ab und inzwischen kurbelte ich wie eine Nähmaschine mit 3 km/h den Weg hinauf. Es war schwer die Balance zu halten! Kaum im Schatten angekommen, stieg ich deshalb auch ab und schob im Laufschritt mein Rad über die Steinbrocken hoch. Das klappte halbwegs gut und ich bildete mir ein, daß es weniger Kraft kostete als zu fahren.

Trotzdem war ich am Limit und wuchtete mein Rad auf den flachen Teil des rechter Hand weiterführenden Schotterweges. Wieder im Sattel, brachten mich vier, fünf starke Pedalumdrehungen wieder auf Geschwindigkeit. Ich ließ es rollen, verschnaufte kurz und wusste nun, daß ich mich verpflegen musste. Die kommenden 400 Meter waren dafür die einzige Gelegenheit! Warum? Weil man auf diesem Abschnitt ohne Bedenken eine Hand vom Lenker nehmen konnte! Obwohl meine Lust als auch Schluckfähigkeit gleich null waren (was bei einem Puls von jenseits der 180 Schläge nicht ganz verwunderlich sein dürfte) siegte die Vernunft und ich drückte mir aus meine Trinkflasche einen Schwall Gel-ISO-Mix in den Mund. Ich schluckte instinktiv und brühwarme, süße Pampe rann mir über´s Kinn. Der Fahrtwind auf der kommenden Abfahrt blies das Gel über meine Backe zum Ohr. 400 Meter Vollgas durch´s Gebüsch, 500 Meter Sturzflug auf Teer hinunter zum Tivoli-See und mit dem Ende der ersten von vier zu fahrenden MTB-Runden wischte ich dann flüchtig das Gel vom Ohr.

Kurz vor der Königspassage - Photo credits by Luisa Kuhn
Kurz vor der Königspassage noch im Sattel 😉 – Photo credits by Luisa Kuhn

Runde 2 und 3

Erneut pushten mich die Zuschauer. Sogar der Spruch „Du siehst gut aus!“ war zu hören und ließ mich schmunzeln. Jeder Athlet weiß, daß dieser Spruch dann kommt, wenn man eben ganz und gar nicht mehr gut aussieht 😉 Es war also wieder soweit? Ich sah gut aus! Hihihi! Egal, ich hatte meinen Rennmodus gefunden und konnte diesen so richtig am Anfang der zweiten MTB-Runde aktivieren. Es machte Spaß! Die Platzierung war mir zu diesem Zeitpunkt egal und ich preschte souverän durch´s ostkarpatische Unterholz!

Runde 4

Die Temperaturen waren inzwischen deutlich gestiegen! Schweißüberströmt kurbelte ich mich zum letzten Mal in Richtung Schlüsselstelle und demnach steilsten Steilstück. Einige hundert Meter davor sprang mir diesmal die Kette über das größte  Ritzel in die Speichen! F###!!! Ich kippte fast vom Rad! Dank meiner blitzschnellen Reaktion konnte ich mich gerade noch rechtzeitig aus der Pedale klicken und abfangen. Mit hektischer Hand packte ich die Kette, fummelte sie zwischen Kassette und Speichen hervor und legte sie wieder auf das Ritzel. Ein Rumäne fuhr an mir vorbei. Startnummer 222. Puuh, nicht meine AK! Weitermachen!

Über den Schalthebel ließ ich die Kette flux einige Gänge nach unten gleiten, drehte per Hand die Kurbel, so daß der Antrieb wieder funktionierte. Während ich aufsah, passierte mich ein italienischer Athlet mit der Nummer 260. Alarm! Dran bleiben! Ich schob mein Rad hinterher, sprang auf, schaffte es nicht direkt in die Pedale, rutschte ab und stand wieder. Am Berg. Also nochmal. Eine halbe Pedalumdrehung hart antreten, um schnell einige km/h zu erzeugen. Konzentration auf die zweite Pedale, Fuß drauf und treten, treten, treten. Es klappte. Mein zweiter Schuh rastete auch direkt in die Pedale ein und ich kurbelte dem Kontrahenten hinterher! Leider konnte ich den Anschluss nicht mehr her stellen. Der Abstand wurde größer und größer. Vielleicht kam ich beim 2. Wechsel wieder an ihn ran …

Wechsel 2.

Die Ruhe vor dem Wechselsturm - Photo credits by zsolt & bereczky
Je kürzer der Aufenthalt, umso besser – Photo credits by zsolt & bereczky

Ich stieg nach dem rasanten Downhill voll in die Bremse und hätte aufgrund meiner hohen Geschwindigkeit fast die Abzweigung zur Wechselzone verpasst. Das Rad war schnell abgestellt, die Schuhe noch schneller aus- bzw. angezogen und schon ging´s wieder raus aus der Wechselzone … allerdings alleine. Ich war als einziger Athlet in die Wechselzone gekommen und hatte sofort gesehen, daß der gejagte Italiener bereits auf der Laufstrecke sein musste. Vielleicht würde ich ihn dort schnappen?

2. Lauf.

Voll motiviert lief ich wieder vom Tivoli-See weg und in den Wald hinein. Diesmal musste ich mich vor der Downhill-Passage nicht einsortieren. Kein Athlet weit und breit, ich hatte Platz. Beim Bergab-Laufen merkte ich allerdings, daß meine Bein-Muskulatur müde war. Mein Fußaufsatz war bei weitem nicht mehr so sicher, wie beim ersten Lauf. Das hieß auch, daß die Verletzungsgefahr nun anstieg. Aufpassen! Bloß nicht umknicken!

Mit weniger Vorfuß und mehr Versenaufsatz kam ich am Ursu-See an und war gespannt, wie sich meine Beine am ersten steilen Treppenaufstieg samt Steilstück anfühlen würden. Es dauerte auch nur dreihundert Meter und meine Frage wurde unvermittelt von meinen Beinen beantwortet. #AUA! Mit schmerzverzerrtem Gesicht, hüpfendem Puls und zitternden Beinen hinterließ ich die ersten dutzend Stufen. Meine Pace nahm weiter rapide ab, als sich beide Waden kurzzeitig verkrampften und ich stehen bleiben musste. Glücklicherweise löste sich der Krampf sofort wieder. Es blieb nur ein Gefühlt als hätte ich Blei in den Beinen. Ich stieg weiter empor! Dabei stemmte ich meine Arme auf die Oberschenkeln und drückte so meine Beine durch. Es wurde flacher und ich joggte wieder! Fast zwei der dreieinhalb Kilometer waren geschafft!

Es näherte sich von hinten ein Athlet in einem blau-roten Trikot. Ein Engländer. Ich lief konstant weiter und hielt ihn vorerst auf Abstand. Fast einen Kilometer rannte ich vor ihm her und mobilisierte meine letzten Kräfte. Je näher wir dem Ziel kamen, umso näher kam er. Ungefähr 200 Meter vor dem Ziel war er dann schließlich an mir dran. An seinem Atem konnte ich hören, daß auch er am Limit lief. Wie in Zeitlupe lief er an mir vorbei. Ich sah ihm nach. Ich war wehrlos. Ich konnte ihm nichts entgegen setzen. Nicht einmal für zwei Meter mitgehen.

Ziel.

Hinter der Ziellinie - Photo credits by zsolt & bereczky
Hinter der Ziellinie – Photo credits by zsolt & bereczky

Mit 10 Sekunden Rückstand und einer Zeit von 02:03:53 erreichte ich als 8. hinter Paul Hilliar aus dem Vereinigten Königreich das Ziel der Cross-Duathlon-Europameisterschaft in Transylvanien 2019.

Der radbegabte Italiener Andrea Vellano mit der Startnummer 260 beendete sein Rennen mit einer Zeit von 02:01:10 auf dem 5. Platz. Daniel Mannweiler holte in 01:55:09 Silber und der Sieger kam aus Spanien. David Lopez überquerte den Zielstrich in 01:50:36! Eine Wahnsins-Leistung aller Athleten!

Was mich persönlich angeht, so fühlte ich mich im Ziel zuerst als Geschlagener! Vom virtuell 6. Platz rutschte ich innerhalb kürzester Zeit auf den 8. Platz ab. Als Teilnehmer einer der stärksten Altersklassen war auch kein Medaillenplatz erreicht! Enttäuschend!

Doch je länger ich im portablen Pool im Eiswasser saß, umso schneller löste sich dieses Gefühl. Mir war klar, daß dies eines meiner besten Cross-Duathlon-Rennen war! Ich hatte meine bestmögliche Leistung an diesem Tag erbracht. Das maximale möglich gemacht! Mehr hätte ich nicht tun können, mehr wäre nicht gegangen … lediglich mein Anfangstempo hätte ich moderater wählen sollen. Doch diesen Tipp gibt man jedem Neuling und keiner schaffts 🙂 Und das man sich auch nach fast 20 Jahren Multisport immer noch dem Sog der Masse nicht entziehen kann, zeugt meines Erachtens von der Faszination, den dieser Sport ausübt.

Die offizielle Ergebnisliste zeigt die komplette Resultate in Zahlen. Doch die Geschichten dahinter kann man nur erahnen. Eine davon kennt Ihr nun!

 

ETU EM Cross Duathlon Transylvania

Typ: Cross-Duathlon

Distanz: 7 – 20,4 – 3,5 k

Datum: 02. Juli 2019

Nenngeld: 75 €

Laufstrecke 1:

Die sehr anspruchsvolle Laufrunde hat eine Länge von knapp 3,5k und weist ca. 125 Höhenmeter auf; im ersten Lauf ist diese Strecke 2x zu absolvieren; vom Tivoli-See führt eine eine lange Downhill-Passage zum Ursu-See, im Anschluss geht es einen knappen Kilometer über gepflastere Wege um den See, um dann in einen Sinlge-Trail überzugehen; es folgen sehr steile Passagen mit eine Vielzahl an Treppen; erneut downhill zum See, um erneut einen noch längeren Anstieg zu bewältigen; die letzten zweihundert Meter verlaufen parallel zur Wechselzone; die Lufttemperatur lag am Wettkampftag bei ca. 28 Grad;

Radstrecke:

Vom Tivoli-See aus verläuft die Mountainbike-Runde über 5,1k und ca. 177 Höhenmeter; diese ist 4x zu durchfahren; zu Beginn müssen ca. 400 Meter Single-Trail passiert werden, bevor es in die erste Abfahrt über groben Schotter geht; nach einem Kilometer kurzer U-Turn und weitere Abfahrt über Wiesen mit zahlreichen Schlaglöchern; danach einige hundert Meter über Schotterstrasse und nun beginnt vom Tal aus der Aufstieg über ausgetrocknete Wiesen und Single-Trails hinauf zurück zum Tivoli-See; weitere Single-Trail-Up- und Downhill-Passagen bis die letzten Meter über Teerstrasse steil bergab zur Wechselzone führen;

Laufstrecke 2:

Identisch zu erster Laufrunde, jedoch „nur“ einmal zu laufen.

Organisation
95%
Strecke
90%
Publikum
90%
Erlebnis
100%
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