Triathlon Erding 2016 – Post-Race Post

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Drei Disziplinen mit Wasser – Triathlon Erding!

Beim 23. Triathlon Erding – dem „Triathlon-Fest für alle– hätte man heute getrost den Neopren-Anzug bis zur Ziellinie anbehalten können. Will heißen, der Wetterbericht von Samstagabend hat leider gehalten, was er vorher gesagt hatte: Regen, Regen, Regen!
Nachdem es die ganze Nacht durchgeregnet hatte, hielt sich meine Motivation nach Erding zu fahren ehrlich gesagt in Grenzen, doch wie hatte es der Moderator in der Wechselzone so schön formuliert „… und heute gibt es Sonne in flüssiger Form!“. Diesen Satz nahm ich mit zum Schwimmstart und musste erst einmal bei diversen Mitstreiter erfragen, welche Bojen die Schwimmstrecke markierten und wie diese zu umschwimmen seien. Dies erwies sich als sehr hilfreich, denn der fünfeckige Schwimmkurs war durchaus nicht selbsterklärend … zumal ich die Wettkampfbesprechung heute aufgrund meiner späten Anreise nicht wahrnehmen konnte.

Schwimmstart.

Triathlon Erding Schwimmstart
Triathlon Erding – Schwimmstart

Der Startschuss der ersten Startgruppe fiel pünktlich um 11:10 Uhr und ich sprintete mit geschätzt 50 weiteren Athleten in den See. Die Temperatur des Kronthaler Weihers war überraschend angenehm, doch habe ich auf den ersten zweihundert Meter selten so ein „Gekloppe“ erlebt – leider hat mich eine Hand eines Athleten voll im Gesicht erwischt, so daß ich meine Schwimmbrille plötzlich als Kette um den Halt trug. Dieses kleine Maleur sollte im See glücklicherweise das einzige bleiben, so schwamm ich sehr konstant die 1500m durch und lief nach knapp 25 min. durch den blauen Erdinger-Alkoholfrei-Bogen in die Wechselzone.

Wechsel 1.

Bevor ich den Neoprenanzug souverän ausziehen konnte, hastete ich durch zahlreiche Schlammlöcher auf der matschigen Wiese zu meinem Wechselplatz. Als ich dann stehen bleiben wollte, zog es mir innerhalb von Millisekunden beide Füße weg! Aua – und da lag ich im Schlamm!
Glücklicherweise war der Untergrund mehr See als Wiese, so daß ich mich nicht verletzte und zügig auf´s Rad steigen konnte.

Radfahren.

Bei strömendem Regen ging es nun auf die 40k-Strecke. In den Spurrillen der Fahrbahn stand das Wasser, so das ein Rechtsfahrgebot nicht leicht einzuhalten war. Die Gefahr durch Aquaplaning ins Rutschen zu kommen war groß – vor allem bei den Kurven und Kehren. Also fuhr ich meistens in der Mitte der Fahrbahn, was mich dazu verleitete zu überholen. Die Beine fühlten sich jedoch sehr gut an und mit ca. 320 Watt ging es über die ersten 10k. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt dürfte ich so auf 25.

Triathlon Erding - im Duell auf der Radstrecke
Triathlon Erding – im Duell auf der Radstrecke

Gesamtrang und 6. AK-Rang gelegen haben. Ich wusste, daß ich in den letzten Wochen keine Lauf-Intervalle trainiert, sondern mein Training auf lange Distanzen ausgerichtet hatte. Somit war klar, daß ich beim abschließenden Lauf nur mit großer Anstrengung eine 4er Pace halten konnte – eher 4:15 oder langsamer. Dies würde wiederum dazu führen, daß mich viele Athelten überholen würden! Also entschloß ich mich mit vollem Druck Rad zufahren und auf die Laufleistung zu pfeifen!

 

Wechsel 2.

So kam ich mit gut Laktat in den Beinen und verschrumpelten Händen nach 1:02 h in die Wechselzone und hatte die laut GPS 40,5 Kilometern in einem knappen 39er Schnitt hinter mich gebracht. Es befanden sich noch nicht viele Räder in den Ständern, was soviel bedeutete, daß ich geschätzt unter den ersten 20 sein durfte – im Nachhinein sollte es der 11. Gesamtrang und 1.AK-Rang gewesen sein! Das Regenwasser stand in meinen Laufschuhen und ich schlüpfte mit ein paar Gramm Grass und Schlamm an meinen Füßen hinein und bewegte mich in Richtung Laufstrecke.

Laufen.

Erstaunlicherweise konnte ich direkt in den Lauf-Modus umstellen und Geschwindigkeit aufnehmen. Meine Beinmuskulatur fühlte sich zwar etwas verhärtet an, doch verhältnismäßig frisch. So rannte ich alleine auf weiter Flur den „Zubringer“ in die Altstadt und wurde von einigen unter Regenschirmen versteckten zähen Zuschauern bejubelt. Ich musste mich sehr auf die Laufstreckenabsperrung konzentrieren, da ich den Parcour nicht kannte und auch keine Athleten vor mir zur Orientierung hatte. Als es auf die Naturwege des Erdinger Stadtpark ging überholte mich zumindest der spätere Sieger Nils Daimer. Ein paar Minuten später kam dann noch Julian Erhardt an mir vorbei, dicht gefolgt von zwei weiteren Athleten, die langsamer liefen und mir nun als Orientierung dienten. Die 40 Minuten, die ich bis zum Zielkanal brauchte vergingen super schnell und der „Mann mit dem Hammer“ blieb aus!

Ziel.

Klitschnaß und erdbraun gepunktet erreichte ich als 13. Athlet das Ziel und gewann somit die 23. Austragung des Erdinger Stadttriathlon in meiner Altersklasse mit einer Zeit von 2:11:08!

Wahnsinn!!! Damit habe ich nicht gerechnet.

Während des Rennens habe ich zwar gemerkt, daß es heute sehr sehr gut läuft und ich mit verhältnismäßig geringem Puls eine gute Leistung bringe, doch 10 Plätze und 11 Minuten hinter dem Challenge-Roth-Sieger Michael Göhner in´s Ziel zu kommen habe ich nicht gedacht!

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