Medius Silvesterlauf Schliersee – Post-Race Post

Silvesterlauf Schliersee 2016

Zum Abschluss des Laufjahres geht es rund um den Schliersee!

Mein letztes Läufchen in diesem Jahr führte mich zum Medius Silvesterlauf Schliersee. Ich habe schon vor Jahren von diesem kleinen Silvesterlauf gehört und freute mich heute umso mehr, daß ich dort gesund an der Startlinie stehen konnte.

Schon der Weg von München über die Autobahn und Landstrassen dorthin war eine reine Augenweide. Bei frischen 2 Grad und strahlend blauem Himmel ging es in funkelnder Sonne den Alpen entgegen. Der Schliersee liegt eingebettet zwischen den ersten ernst-zunehmenden Bergen – dem Krainsbergkogel (1037m) und dem Hirschgröhrkopf (1260m). Der Blick von Schliersee nach Neuhaus – wie auf dem untenstehenden Bild zu sehen – geht direkt auf die Anklspitz (1112m). Erst danach wird es eigentlich so richtig alpin. Das Panorama war einfach traumhaft und bestes Laufwetter für einen Silvesterlauf.

Schliersee Panorama beim Medius Silvesterlauf 2016
Schliersee Panorama beim Medius Silvesterlauf 2016

Zur inzwischen zehnten Austragung des Medius Silvesterlauf Schliersee gab es einen neuen Teilnehmerrekord. Der Veranstalter sprach von knapp 300 Teilnehmern, in den Ergebnislisten standen dann 265 Teilnehmer. Einige haben wohl doch Liegestuhl und Glühwein den Vorzug gegeben 😉

Die Laufstrecke.

Die Laufstrecke führte gegen den Uhrzeigersinn einmal um den Schliersee herum. Es ging im Schatten des Krainsbergkogel Richtung Fischhausen / Neuhaus und direkt auf dem Radlweg neben der Bundestrasse zurück in die Gemeinde Schliersee. Die Distanz ist mit 7,6k recht kurz, die Höhenmeter mit ca. 60 ok. Der Untergrund ist zu 90% geteert, die restlichen 10% Natur- und Schotterwege. Aufgrund der Sonneneinstrahlung kletterten die Temperaturen im Sonnenlicht bis auf +5 Grad. Im Schatten warteten hingegen -1 Grad auf die Läufer.

Startschuss zu meinem letzten Lauf in diesem Jahr.

Der Startschuss fiel pünklich um 13:30 Uhr vor der Vitalwelt Schliersee. Die ersten schnellen Läufer eilten mit einer geschätzen 3:30er Pace davon und es bildete sich schnell ein Grüppchen von sieben oder acht Läufern die sich zügig nach vorne absetzen. Die Lücke wurde immer größer und danach reihten sich die Läufer wie Perlen an einer Kette in gleichmäßigem Abstand auf. Nach den ersten fünfhundert Meter wartete ein ca. 50m langer steiler Stich, der mich mit zwei Läufern zusammen brachte, die ebenfalls mit einer <4er Pace unterwegs waren. So liefen wir zu Dritt durch die schattigen und welligen vier Kilometer bis Fischhausen – der Südspitze des Sees.

Stellenweise hatte ich freie Sicht auf die Laufstrecke am Seeufer und konnte die Spitzengruppe sowie die Verfolger erkennen. Gefühlt waren meine direkten Mitläufer und ich an Position 20. Zu diesem Zeitpunkt merkte ich aber auch schon deutlich, daß es schwer wird die Pace und somit das Grüppchen zu halten. Naja, wie das dann so ist, stellte ich mir die nächste „Regel“ auf, als ich abreißen lassen musste: Sichtkontakt halten!

Der Laufkilometer 5 brachte herrliche Sonne und tat weh! Sichtkontakt zu meinen Vorläufern konnte ich leider nicht lange halten. Also weiter intrinsische Motivation setzen: Ok, etwas rausnehmen, Pace halten und Lauf GENIEßEN! Du läufst ja für Dich 😉 Und eine Sub30 (Minuten) könnte noch drin sein.

So kam ich wieder in den flow und konnte Laufkilometer 6 so richtig genießen. Der See spiegelte das Grün und felsige Grau der Berge wieder, die Sonne tauchte alles in gleißendes Licht und ich dankte dem lieben Gott dafür, daß ich gesund war und so etwas machen konnte. Nachdem mich inzwischen zwei weitere Läufer überholt hatten kam aber neben all der Laufharmonie mein Ehrgeiz zurück. Die Zeitanzeige meiner Pulsuhr riß mich in die Realität zurück. Eine Sub30 wird sehr sehr knapp… ich beschleunigte und merkte, daß ich keine Wettkampfhärte mehr besaß!

Die letzten 600m der Strecke waren zudem sehr hakelig, so daß ich mich leider auch einmal kurz verlief und auf dem Parkplatz eines Einfamilienhauses stand. Grr… also 20m den Zaun zurück und wieder auf den Weg zwischen den Häusern hindurch.

Die letzten Meter auf der Strandpromenade der Vitalwelt Schliersee, war mein Kopf wahrscheinlich sehr rot und ich sah alles andere als vital aus, als ich mit meinem Zielsprint über die Zeitnahmematte lief und den Piepston auslöste. Dies bestätigte mir auch die Auswertung meiner GPS- und Pulsuhr. 30:42 Minuten standen auf meiner Suunto Ambit als ich stoppte – ich hatte bereits einige Sekunden vor dem Startschuss gedrückt. 30:32 Minuten und damit der 21. Gesamtplatz bzw. 4. AK-Platz sollten es dann laut offizieller Zeitnahme gewesen sein. Hier gibt es die offizielle Ergebnisse.

Mein persönliches Ziel von unter 30 Minuten Laufzeit hatte ich damit nicht erreicht. Schade, denn in diesem Jahr wäre ich schon gerne nochmal mit einer Sub4er Pace bei einem Kurzstrecken-Event unterwegs gewesen. Wobei es aufgrund meiner überschaubaren Trainingskilometer der letzten Wochen auch erstaunlich gewesen wäre.
Also: Es gibt im neuen Jahr etwas zu tun 🙂

Der Medius Silvesterlauf Schliersee war ein absoluter Genuß!!!!

Landschaftlich, organisatorisch und – ach was soll´s – natürlich auch sportlich!!!
Und zum Schluss der Veranstaltung durfte jeder seinen Wunsch-Ballon für 2017 steigen lassen!

Medius Wunschballons 2017
Medius Wunschballons 2017 über Schliersee.

In diesem Sinne auf ein gesundes, erfolgreiches, friedliches, zufriedenes und spannendes Neue Jahr sowie ein Dank an den Veranstalter Medius Fitness!

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